E-Mail Spam

Unerwünschte Nachrichten, die per E-Mail verschickt werden und von dem Empfänger nicht verlangt wurden, werden als Spam oder Junk bezeichnet. Häufig enthalten diese E-Mails werbende Inhalte oder aber sogenannte Kettenbriefe und dubiose Angebote, die wahllos an eine große Anzahl von Menschen geschickt werden. Die Spam-Emails können den Mailverkehr beeinflußen und hohe Kosten verursachen.

Begriffserklärung
Der Name Spam oder Junk leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet so viel wie "Abfall". Zudem ist Spam seit 1936 ein Markenname für Dosenfleisch. Im Krieg war dieses Fleisch eines der wenigen Nahrungsmittel, die überall und uneingeschränkt zur Verfügung standen. Das Fleisch war genau wie die Spam-Emails allgegenwärtig präsent. Im Zusammenhang mit Kommunikation hat der Begriff Spam seinen Ursprung jedoch aus den Multi User Dungenous. Der Begriff stand hier zunächst nicht für Werbung, sondern für massenhafte Veröffentlichung von eigenen Botschaften der Nutzer. In Zusammenhang mit Werbung fand Spam erst im Usenet seine Anwendung und bezeichnet mehrfach wiederholte Artikel mit gleichem oder ähnlichem Inhalt.

Was bewirkt Spam?
Durch Spam entsteht eine zusätzliche Datenmenge und der Aufwand, der mit der Bearbeitung verbunden ist, kostet wertvolle Arbeitszeit. So müssen die Spamfilter zum Beispiel angeschafft und regelmäßig gewartet werden und auch das Lesen und Aussortieren von Spam nimmt viel Zeit in Anspruch. Der Mailverkehr wird durch die Bearbeitung der Spam-Emails beeinträchtigt und gegebenenfalls verlangsamt und die daraus entstehende Belastung führt zu höheren Kosten für neue leistungsfähige Hardware. Auch für jedes Byte Spam entstehen wiederum Kosten, da Internetdienstanbieter und Unternehmen ihre Leitungen nach der übertragenen Datenmenge abrechnen und nicht nach Zeit. Allein in den USA entsteht pro Jahr ein Schaden von 22 Milliarden US-Dollar. Nach neuen Studien bestehen mittlerweile 97% des gesamten E-Mail-Volumens aus Spam.

Welche Spam-Arten gibt es?
Am häufigsten vertreten und am bekanntesten sind wahrscheinlich die unerwünschten Massen-Emails. Kettenbriefe, missionierende E-Mail oder Nachrichten mit Marketing-Aktionen werden an eine große Anzahl von Menschen geschickt, obwohl sie von den Empfängern nicht verlangt wurden. Da es mittlerweile so viele Varianten gibt, haben sich für besonders häufige Arten eigene Begriffe entwickelt, wie zum Beispiel Phishing, Aktienspam oder Scam.
Auch kommerzielle E-Mails werden sehr häufig verschickt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht immer um einen Massenversand, oft werden auch einzelnen oder wenige Empfängern Nachrichten mit kommerziellen Inhalten zugestellt. Besonders häufig sind dabei dubiose Angebote für illegale Online Glücksspiele, Medikamente, Lebensverlängerungen oder auch Finanzdienstleistungen.
Eine weitere Art von Spam sind die sogenannten Backscatter, die als Antwort auf eine eingehende E-Mail erstellt werden und dann an einen unbeteiligten dritten Empfänger weitergeleitet werden. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn eine gefälschte Absender-Adresse verwendet wird, die das E-Mail-System zwar annimmt, aber eine Unzustellbarkeitsnachricht oder ähnliches an den Absender zurückschickt. Kollateraler Spam entsteht jedoch auch, wenn die Empfänger den vermeintlichen Absender Beschwerde-E-Mails oder ähnliches zuschicken.

Website zum Thema e-mail Analyse www.analysis.de